leolytics anaesthesia software surgery leon plus

Die digitale Revolution in der modernen Anästhesie.

Digitalisierung in Kliniken.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich auch in Europa langsam die moderne Anästhesie entwickelt. Die patientenzentrierte Versetzung in einen vorübergehenden Zustand, in dem eine Operation für Patienten und Operateur optimal durchgeführt werden kann, ist heutzutage Standard geworden. In Deutschland werden jährlich mehr als 15 Millionen Narkosen durchgeführt. Dabei muss jede einzelne Behandlung vom verantwortlichen Anästhesieteam zeitgenau und detailliert dokumentiert werden – von der Patientenaufnahme über die OP bis hin zur postoperativen Betreuung. Je nach Behandlung kommen dabei mehrere hundert Daten zusammen, die bis zu 30 Jahre archiviert werden müssen. Dabei dient die Dokumentation nicht nur als Basis der Abrechnung und als juristischer Beleg für die ordnungsgemäße Durchführung der Anästhesie in Streitfällen, sondern auch als wichtige Ausgangsbasis bei weiteren notwendigen Narkosen.

COVID-19 zeigte Dokumentationsprobleme deutlich.  

Der zunehmende Wunsch nach Digitalisierung in der Anästhesie ist mit der Hoffnung nach mehr Patientensicherheit verbunden. Dies geschieht unter anderem, indem mittels künstlicher Intelligenz große Mengen an Daten fortlaufend erhoben, ausgewertet und als künstliches Wissen generiert werden. Dieses „Wissen“ kann das Anästhesieteam in seinen Entscheidungsfindungen, bei der Diagnostik und auch in der Behandlung unterstützen bzw. hilft, menschliches Versagen wie etwa Patientenverwechslung oder falsche Medikamentengabe zu vermeiden. Weiter trägt die rasche und einfache Übermittlung digitaler Daten zur Patientensicherheit bei, da alle relevanten Patientendaten jederzeit verfügbar sind und das mühsame Suchen in dicken Patientenakten unter Zeitdruck entfällt. Jedoch werden noch heute über 80 % der durchgeführten Narkosen in Deutschland handschriftlich dokumentiert.

Digitale Dokumentation mit LEOlytics.anesthesia.

Nicht zuletzt in der andauernden COVID-19-Pandemie sind die Nachteile mehr als deutlich geworden. Diese reichen von erhöhter Fehleranfälligkeit und Zeitverlust bei der Dokumentation selbst, dokumentationsfreie Zeiten beim Transfer von der Vorbereitung in den Operationssaal und Komplikationen bei der Abrechnung. Natürlich können papierbezogene Dokumentationen nur mit hohem Aufwand für die Auswertung und Erforschung neuer Therapiemethoden oder wissenschaftlichen Fragestellungen miteingeschlossen werden.

Digitale Vernetzung in Kliniken noch in den Kinderschuhen. 

Die Vernetzung in Kliniken und speziell OP-Bereichen steckt häufig noch in den Kinderschuhen. Beatmungsmaschinen, Perfusoren und Patientenmonitore sind mangels verfügbarer Netzwerke oder teurer Schnittstelleninfrastruktur IT-technisch nur selten miteinander integriert, was die digitale Speicherung und Weiterverarbeitung der Daten unmöglich macht. Diese Vernetzung wäre jedoch die Voraussetzung, damit herkömmlich verfügbare digitale Anästhesiedokumentationssysteme in Kliniken zum Einsatz kommen könnten. Mit der mobilen digitalen Anästhesiedokumentation LEOlytics.anesthesia ist eine innovative Lösung verfügbar, die die Dokumentationsaufgabe in der Anästhesie revolutioniert und die vorhandenen Hürden überwindet. Dokumentiert wird nicht mehr auf Papier, sondern auf einem iPad, von der Patientenaufnahme bis zur Entlassung. Alle Messdaten werden automatisch auf dem iPad dokumentiert und in das Narkoseprotokoll übertragen – der Anästhesist wird damit von einem wesentlichen Teil seiner manuellen Arbeit befreit.

Kommunikation im OP per Bluethooth.

Das im OP-Saal oftmals nicht verfügbare Datennetzwerk stellt dabei kein Problem dar. LEOlytics.anesthesia wurde als Lösung so konzipiert, dass es in der Lage ist, mittels spezieller Interlinks zu jedem beteiligten, unterstützenden Anästhesiegerät ohne weitere IT-Infrastrukturmaßnahmen eine eigene Kommunikationsverbindung (per Bluetooth) aufzubauen. Die Installation des Systems in einem OP-Saal beträgt gerade mal eine viertel Stunde. Die Lösung ist mobil einsetzbar, Behandlungsdaten sind jederzeit über das iPad einsehbar und der Anästhesist wird anhand Hunderter von hinterlegten anästhesiologischen Arbeitsschritten, Maßnahmen und Aktivitäten sowie Medikamentendaten und Checklisten fachlich unterstützt. Besonderer Wert wurde auf die intuitive Bedienbarkeit gelegt. Die manuelle Dokumentation von Behandlungstätigkeiten erfolgt, wie heutzutage auf jedem Smartphone oder Tablet, gewohnt über Tastatur, Wischbewegungen und Fotografieren. Nach drei Stunden Schulung ist jeder Arzt in der Lage, mit LEOlytics.anesthesia die nächste Behandlung im OP zu dokumentieren.

Fotos bieten neue Dokumentattionsqualität. 

Die einzigartige Möglichkeit, Fotos machen zu können, sei es vom mitgebrachten Arztbrief eines Patienten, seiner unterzeichneten Einwilligungserklärung oder vom Zahnzustand vor der Intubation, liefert eine neue entscheidende Qualität in der Behandlungsdokumentation. Durch in LEOlytics.anesthesia zu hinterlegenden Textbausteinen und die Durchführung von Plausibilitätschecks kann insgesamt ein klinischer Dokumentationsstandard in der Klinik etabliert werden mit einer auf Papier unerreichbaren Vollständigkeit, Einheitlichkeit, Beweisbarkeit und Korrektheit. Und natürlich ist die Lösung in das jeweilige Kliniknetzwerk integriert und speichert dort zentral alle dokumentierten Daten, nicht zuletzt, um diese auch statistisch auswerten zu können. Unterm Strich profitieren Kliniken von optimierten Abrechnungen aufgrund höherer Erlöse, von Einsparungen durch bessere Planbarkeit und von einer erhöhten Sicherheit für Patienten und klinische Mitarbeiter.

Variabel nutzbares Kommunikationstool. 

Mittelfristig bietet die Nutzung der mobilen Infrastruktur von LEOlytics.anesthesia nicht nur die Chance zur Etablierung einer neuen Dokumentationsstrategie, sondern auch die einer klinikweiten Informations- und Kommunikationsstrategie. Da die iPads nicht nur für die Anästhesiedokumentation verwendet werden können, sondern unter Berücksichtigung des Datenschutzes für viele andere Anwendungen zur klinikinternen Dokumentation, Information und Kommunikation, wird notwendiges Wissen überall und jederzeit verfügbar. Der Gang ins Archiv, die Suche nach einem freien PC oder das Warten darauf, dass jemand den dringend notwendigen Anruf entgegennimmt, gehört der Vergangenheit an. Am Universitätsklinikum Frankfurt ist die Digitalisierung seit Beginn des Jahres 2018 eingezogen. LEOlytics.anesthesia wird auf 150 iPads in allen zentralen und externen OP-Sälen sowie Schockräumen von den ansässigen Anästhesisten verwendet. Die Daten fließen automatisch und jederzeit anpassbar von 120 Anästhesiegeräten in die Dokumentation auf den iPads ein, ganz nach Vorgabe der Klinik bzw. des behandelnden Arztes. Insgesamt wurden ca. 80.000 Narkosen seit Implementierung dokumentiert – überschlagen sind das 100 Millionen gespeicherte Daten von maschinellen und manuellen Werten. 100 Millionen Werte, die vor 2018 in einem nahezu unauswertbaren Archiv verschwunden wären.

Erkenntnisverdichtung durch Datenumfang. 

Rechnet man die Erkenntnisse des Universitätsklinikums Frankfurt auf Basis von 35.000 Operationen pro Jahr auf 15 Millionen Narkosen in Deutschland hoch, lässt sich erahnen, welche Möglichkeiten in der Nutzung der anonymisierten Daten für das Fachgebiet Anästhesie liegen könnten. Potenzial, das auch die europäische Union erkannt hat. Unter der Führung des Universitätsklinikums Frankfurt entwickeln die Wissenschaftler und IT-Experten auf der Basis von LEOlytics.anesthesia ein Werkzeug, mit dem COVID- 19-Patienten auf Intensivstationen rund um die Uhr überwacht werden können. Jeder kritisch kranke COVID-19-Patient erhält ein iPad, das alle Daten des Patienten oder der Patientin rund um die Uhr aufzeichnet. Diese Daten werden online auf eine zentrale Datenbasis überspielt, auf der alle COVID-19-Daten zusammenfließen, und mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet werden. Die KI und Machine-Learning-Programme entwickeln daraus Vorhersagemodelle, die patientenspezifische Vorhersagen erlauben, z. B. wie sich die Krankheit weiterentwickelt, aber auch, welche die beste individuelle Therapie ist. Die Datenbasis soll das Ergebnis daraufhin zum iPad zurückspielen, wo der behandelnde Arzt sie direkt in die Behandlung einfließen lassen kann. Neben Löwenstein Medical und weiteren Industrie- Partnern sind 14 Krankenhäuser aus elf europäischen Ländern beteiligt, die ihre medizinische Expertise einbringen und in denen das System pilotiert wurde.

Das Projekt wurde durch die europäische Union gefördert und ist unter Schirmherrschaft der Europäischen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (ESAIQ). Erste Ergebnisse werden im vierten Quartal dieses Jahres erwartet.

LEOlytics.anesthesia - kurz zusammengefasst:

  • Wunsch nach Digitalisierung auch in der Anästhesie 
  • Digitalisierung erhöht die Patientensicherheit
  • Aufwand des Fachpersonal bei der Dokumentation kann rudiziert werden, damit mehr Zeit für die Pflege der Patienten bleibt
  • LEOlytics.anesthesia ist die sichere Software für eine einfach Dokumentation
  • Verbindung über Bluetooth
  • Digitale Daten auch für die Forschung relevant

LEOlytics.anesthesia ist ein barrierefreier Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung in der Anästhesie und erlaubt eine permanente Dokumentation und datensichere Lösung für mehr Patientensicherheit und Forschung.

Finden Sie Ihr Schlaf-Atem-Zentrum.
E-Mail: info@loewensteinmedical.com
Telefon: +49 2603 9600-0